Mit einem besonders festlichen Neujahrsgottesdienst eröffnete Pfarrer P. Paul Hebel das Jubiläumsjahr 2008 der Pfarrei Mainroth. Pfarrer P. Paul Hebel entzündet die Jubiläumsjahreskerze.
Pfarrer P. Paul Hebel entzündet die Jubiläumsjahreskerze
Beim feierlichen Einzug brachte Pater Paul eine extra angefertigte Kerze in die Pfarrkirche, begleitet wurde er von Diakon Herbert Mayer und einer großen Ministrantenschar. In seiner Predigt ging der Geistliche auf die besondere Bedeutung des Jubiläums für die Pfarrgemeinde ein. Er betonte, dass dieser Gottesdienst nicht nur ein neues Jahr einsegnet, sondern vielmehr ein Meilenstein für die Gemeinde ist, die stolz auf ihre 700jährige Geschichte zurückblicken kann. Im Hinblick auf die Feierlichkeiten, die das ganze Jahr durchziehen, wünschte Pfarrer Hebel allen einen guten Verlauf und erbat dazu den Segen Gottes.
Einen kurzen Rückblick auf die Entstehung der Pfarrei gab Kirchenpfleger Karlheinz Kohles. Im Jahr 1308 wurde erstmals über einen Pfarrer in Mainroth (Roth) berichtet, sein Name war Otto Förtsch, hierbei handelte es sich um einen Sohn des Ritters Albrecht, Förtsch von Thurnau. Die Kirche war wohl eine Gründung des Domstiftes Bamberg. Der Sprengel reicht ostwärts genau bis an die Grenze des Hochstifts und der Markgrafschaft Kulmbach, somit ist die Abtrennung von der Urpfarrei Altenkunstadt wahrscheinlich. Mainroth gehörte demnach ursprünglich zum ausgedehnten Pfarrgebiet der Urpfarrei Altenkunstadt, deren Pfarrsprengel von den Ausläufern des Frankenwaldes bis zum „Gebirg“ auf der Jurahochfläche, also von Kirchleus bei Kulmbach bis Stadelhofen reichte. Durch die engen Verbindungen des alten Pfarrdorfes Altenkunstadt zum Zisterzienser-Kloster Langheim entstanden sicherlich auch die Bindungen an Mainroth, was durch verschiedene Pfarrer belegt wird, die zum Klosterkonvent in Langheim gehörten. Es ist zu vermuten, dass die Pfarrei schon vor 1308 bestanden hat, weil Bischof Otto I., der Heilige im Jahr 1120 die „Villikation des Dorfes Rotha“ stiftete und es recht unwahrscheinlich ist, dass bei einer domstiftischen Verwaltungseinheit kein Geistlicher eingesetzt war.