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Residenzschloss Altenburg beeindruckte

Altenburg
Datum:
Veröffentlicht: 17.6.22
Von:
Judith Schmitt

Nach zwei Jahren Abstinenz konnte die Pfarrei Mainroth endlich wieder einen Pfarrausflug durchführen. Wegen der Coronaregelungen beschlossen Reiseleiter Günter Seidel und sein Frau Gerlinde, in diesem Jahr nur eine Eintagesfahrt durchzuführen. Gemeinsam mit Omnibus Kaiser aus Gärtenroth wurde eine Reise in die Spielkartenstadt geplant.

Erfreulicherweise nahmen knapp 40 Interessierte das Angebot an und frohgelaunt machten sich am Reisetag alle auf den Weg nach Thüringen. Den meisten war die Spielkartenmarke ASS für Altenburger Spielkartenfabrik ein Begriff. Die älteste nachweislich in Altenburg gefertigte Spielkarte stammt aus dem Jahr 1509. Das Residenzschloss in Altenburg beherbergt eine der größten Sammlungen weltweit.

Bei einer eindrucksvollen Führung durch das Residenzschloss mit seinen Festsälen und der Schlosskirche erfuhren die Ausflügler viel über die Geschichte des ehemaligen Herzogtums. Die historische Bedeutung Altenburgs wurde im 12. Jahrhundert durch Kaiser Friedrich I. Barbarossa begünstigt, er baute die „Alte Burg“ zu einer wichtigen Kaiserpfalz aus. Die Prinzen Ernst und Albrecht gelten seit der Leipziger Teilung von 1485 als Stammväter der heutigen Bundesländer Thüringen und Sachsen. Durch eine geschickte Heiratspolitik waren die Altenburger Herzöge mit vielen Fürstenhöfen Europas verwandtschaftlich verbunden und festigten dadurch ihren Status.

Das heutige Erscheinungsbild beruht im Wesentlichen das Resultat des barocken Um- und Ausbaus von 1706 bis 1744. Fürstliche Wohnräume mit den beeindruckenden Stuckaturen, Deckengemälden und Wandfassungen bezeugen die barocken Um- und Ausbauten im beginnenden 18. Jahrhundert. Prägnant ist die spätgotische Schlosskirche mit der Trost-Orgel von 1739. Ein geführter Spaziergang durch die historische Altstadt war ein sprichwörtlicher Gang durch die Geschichte. Dass Altenburg auch eine Senfmanufaktur hat, war für alle neu. Mit Kostproben als Mitgeberl überraschte Gerlinde Seidel dann im Bus, wobei die Kreation „Feige Sau“ natürlich zu großer Heiterkeit führte.

Danach ging es weiter zur berühmten Göltzschtalbrücke im sächsischen Vogtlandkreis. Sie ist die größte Ziegelsteinbrücke der Welt, mit ihrem Viadukt mit den 98 Bögen gilt sie als Wahrzeichen des Vogtlands. Beim Bau der Bahnstrecke Hof-Leipzig musste als größte Herausforderung das Tal der Göltzch überspannt werden. Im Jahr 1846 begann man mit dem zweigleisigen Bau der 78 Meter hohen Bogenbrücke. Sie gehört mit der Elstertalbrücke zu den ältesten Zeugnissen der Eisenbahngeschichte in Deutschland.

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Michael Gärtlein bedankte sich im Namen aller herzlich bei den beiden Reiseleitern für den schönen und hervorragenden geplanten Ausflug und bei Diakon i.R. Herbert Mayer für die geistliche Reisebegleitung.

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