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Kreuzweg 2007

Datum:
Veröffentlicht: 1.4.07
Von:
Ingrid Kohles
Der 3. Ökumenische Kreuzweg fand am Sonntag, 18. März 2007, um 15 Uhr wegen des Regenwetters in der Pfarrkirche St. Michael statt. Pater Gerhard Glaeser aus Mainroth und Pfarrer Thomas Schmitt aus Schwarzach waren sehr erfreut über die große Anzahl der Menschen, die bereit waren den Leidensweg Christi gemeinsam unter dem Zeichen der ökumenischen Verbundenheit zu begehen. Pfarrer Schmitt leitete mit Begrüßungsworten den Kreuzweg ein bevor die Kindergruppen aus Mainroth und Schwarzach mit der ersten Station begannen.

„Stolpern - den Mut haben aufzustehen“ war dafür das erste Thema, das die Kinder mit selbst gemalten Bildern und Texten ausgestalteten. Wann stolpern wir in unserem Leben und haben wir die Kraft und den Mut wieder aufzustehen und weiterzugehen? Das waren die Fragen, die an die Erwachsenen in den Raum gestellt wurden. Die Jungen und Mädchen erklärten im Gebet und Lied, dass man gemeinsam aufstehen und aufeinander zugehen kann und somit immer ein Neuanfang möglich ist. Der Übergang zwischen den Stationen wurde mit dem Liedruf „Geh mit uns auf unserm Weg“ und der Anfang mit „Bleibet hier und wachet mit mir“ von allen Gläubigen untermalt. „Stürzen – Rückfällig werden“ war das Schlagwort mit dem die Jugendgruppe Mainroth die zweite Station vorstellte. Die Jugendlichen stellten im Bild des Stabes, der gerade, gebogen, gebrochen und vereint sein kann verschiedene Lebenssituationen vor, die jeder kennt. Manchmal ist man kraftvoll, gespannt oder gebrochen. Aber die Kreuzigung Jesus zeigt uns, dass Gegensätze zum Leben gehören. Tod und Leben, Siege und Niederlagen und sie bewirkt am Ende neues Leben. Die dritte Station übernahm eine Gruppe Frauen, die sich mit „Aufnehmen – Den Alltag annehmen“ auseinandersetzte. Kennen wir nicht alle Situationen, denen wir gerne aus dem Weg gehen möchten, die wir ändern möchten und nicht können? Maria, die Mutter Jesus lief nicht weg, als es gefährlich wurde, sie stand ihrem Kind bei. Wir wollen bei ihr Hilfe und Trost suchen, wenn wir unsere eigenen Kreuzwege gehen müssen. Die Jugendgruppe aus Schwarzach befasste sich mit dem Gedanken „Kämpfen – Niederlagen erleiden, annehmen“ bei der vierten Station. Mit Spielszenen zeigten die jungen Leute welche Niederlagen es im Leben zu bewältigen gibt, was tun, wenn der Kampf verloren erscheint? Die 5. Station wurde von Senioren aus Mainroth und Schwarzach behandelt. „Unterstützen – Zulassen, dass man dir hilft“, wie Simon von Cyrene Jesus das Kreuz mitgetragen hat so müssen auch wir lernen Hilfe anzunehmen, auch wenn es anfangs schmerzlich ist, seine Eigenständigkeit zu verlieren. Wir wollen dankbar sein, dass sowohl Gott als auch Menschen sich unserer annehmen. Der Kirchenvorstand Schwarzach stellte sehr gefühlvoll die 6. Station „Weinen – Im eigenen Leid andere trösten“ vor. Niemand braucht sich seiner Tränen schämen, auch Christen dürfen trauern und weinen. Jesus wendet sich im Leiden anderen zu. Trösten kann bedeuten einfach da zu sein, miteinander zu schweigen, jemanden die Hand zu reichen, Tränen wahrnehmen und ein Taschentuch reichen. Die kirchlichen Gremien aus Mainroth und Maineck schlossen den Kreuzweg mit der 7. Station „Mitleiden – Gutes annehmen ohne Gegenleistung“ ab. Wie lange sind wir bereit bei anderen mit zu Leiden? Solange wir dabei auf nichts verzichten müssen? Gott schenke uns offene Augen um die Not anderer zu erkennen und die Bereitschaft füreinander da zu sein, wie auch Jesus uns seine Liebe immer wieder neu schenkt. Zu jeder Station wurden von den jeweiligen Gruppen „Stacheln“ zum entsprechenden Thema gestaltet, die nach und nach in einem vorbereiteten Grundgerüst einen Stern ergaben und damit die Umkehrung von Leid in Licht und Wärme darstellten.