Fröhliche Narretei beim Seniorenfasching

Beim Seniorenfasching in Mainroth ging es überaus lustig zu. Mit dem Narhallamarsch zog das Faschingskomitee ins Jugendhaus St. Heinrich ein. Unter das vergnügte Narrenvolk hatten sich auch P. Josef Gibus und Eva-Maria Horn, die Seniorenbeauftragte der Stadt Burgkunstadt, gemischt.
In Reimform ließ Seniorenbeauftragte Margret Krause die Vorkommnisse in der Pfarrei Revue passieren. Unter großem Gelächter kündigte sie eine Senioren-Rollator Demo in Berlin an „und erst nach einer saftigen Rentenerhöhung von 500 € steigen wir wieder in unseren Bus“. Nach dem Kaffeetrinken hieß es „Vorhang auf, die Narretei nimmt ihren Lauf“. Bei einem Eheberater (Karlheinz Kohles) trat ein älteres Ehepaar (Margit und Michael Gärtlein) ein, beide sichtlich nervös. Endlich fing die Frau an zu reden „mein Mann kann nicht mehr, sie wissen schon, die ehelichen Pflichten“. Dieser wehrte sich „Ich kann schon noch, bloß, ich will nicht mehr!“, daraus entwickelte sich ein lustiges Hin und Her, bis zum guten Schluss herauskam, dass es nicht um die sexuelle Erfüllung geht, sondern ums Geschirrspülen. Beim Sketch „Wie lörn Inglisch“ traten die Tücken der allzu nachlässigen Übersetzung zutage, denn „Onionrings“ heißt eben nicht „Zwiebel ruft an“. Der Stuhl, den die Ärztin (Margarte Bähr) von einer kranken Patientin (Margit Gärtlein) einforderte, stellte diese vor ein großes Problem, weil sie meinte, ihre Stühle seien nicht mehr vorzeigbar. Also brachte sie den neuen Stuhl des Nachbarn hin. Die Ärztin reklamierte, sie brauche schon „ihren Stuhl“, dieses alte Möbelstück führte dann dazu, dass sie der Kranken auf fränkisch sagte, was sie bringen sollte. Das nahm sie wörtlich und stellte nach dem dreiwöchigen Urlaub der Ärztin den gesammelten Stuhl in drei Eimern auf den Tisch. Das Publikum bog sich vor Lachen. Kurt Müller landete mit seinem Bericht über die Zeitungsausträger „Kunz und Rettl“ ebenfalls einen Heiterkeitserfolg.
Mit dem pantomimischen Sketch „Im Kino“ war der Höhepunkt des närrischen Treibens erreicht. Man stelle sich vor, ein älteres Ehepaar (Helga und Herbert Mayer) nimmt seine Plätze im Kino ein, ihnen folgen zwei weitere Kinobesucher (Marianne Fiedler und Margarete Bähr), zum Schluss kommt ein junges verliebtes Pärchen. Übrig sind aber nur die Plätze rechts und links von den zuvor erschienen und die weigern sich mit abwehrende Gesten vehement, die Plätze zu tauschen. Der junge Mann fängt bald an, nach seiner Liebsten Ausschau zu halten und beschließt, ihr ein Zeichen zu schicken. Also legt er flugs den Kopf auf die Schulter seiner Nebenfrau, patsch, hat er eine Hand im Gesicht. Nein, nein, die zärtliche Geste soll ja weiter wandern, wie bei der stillen Post. Als nächstes folgt ein Küsschen auf die Wange. Die Mimik der Darsteller, beim weiter geben der Zärtlichkeiten, einfach köstlich. Als schließlich das Mädchen zu Lippenstift und Mundspray greift, verlassen alle fluchtartig ihre Plätze. Ziel erreicht, das Pärchen fällt sich endlich wieder in die Arme.
Während dieses Nachmittags kam keine Langeweile auf, denn zwischen den Auftritten sorgte Franziska Herold für Stimmung. Zum guten Schluss kam nochmal das gesamte Faschingskomitee auf die Bühne und verabschiedete sich mit einer gesungenen Schunkelrunde.








