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Die ewige Stadt in vielen Facetten erlebt

Datum:
Veröffentlicht: 1.9.13
Von:
Pfarrei Mainroth
Nach genau 20 Jahren führte der Ausflug der Pfarrei wieder in die ewige Stadt Rom. Als Planer und Berater holte sich Reiseleiter Günter Seidel den Führer aus dem Jahr 1993, den ehemaligen Schweizergardisten Niklaus Gehrig ins Boot.

Am 31. August ging es über Innsbruck und Verona nach Padua, wo in eine Zwischenübernachtung eingeplant war. In Padua kam Reiseleiter Bruno Enz zu Gruppe, der für den erkrankten Niklaus Gehrig eingesprungen war. Auch er gehörte von 1981 bis 1982 der Schweizer Garde an und kennt sich somit sehr gut in Rom und speziell im Vatikan aus. Über Bologna und Florenz erreichten wir Rom und bezogen im Hotel „Casa tra Noi“ Quartier. Noch vor dem Abendessen unternahmen viele bereits einen ersten Abstecher auf den Petersplatz, der vom Hotel aus schnell zu erreichen ist. Den Petersdom bei Nacht erlebten sie dann noch bei einem Abendspaziergang gemeinsam mit Bruno Enz, der sehr viel über den Vatikan, St. Peter und das Leben der Schweizer Gardisten zu berichten wusste.

Am Montag stand eine Besichtigung des christlichen Rom auf dem ProgrammAuf dem Petersplatz angekommen, reihte sich die Gruppe in die Warteschlangen ein. Als die Sicherheitsprüfungen durchlaufen waren, kamen als begehrtes Fotoobjekt gleich einige Schweizer Gardisten ins Bild. Seit ihrer Gründung am 22. Januar 1506 ist die Päpstliche Schweizergarde für die Sicherheit des amtierenden Papstes zuständig und in ihren farbenprächtigen Uniformen sind sie ein gerne abgelichtete Fotomodelle.

Im Innern von St. Peter angelangt waren alle überwältigt von der Pracht, angefangen bei den riesigen Eintrittstoren, über die glänzenden Marmor- und Porphyrfußböden und die reich geschmückten Wände und Säulen bis hin zur gewaltigen, 136,5 Meter hohen Kuppel.

Nach der Basilka St. Paul vor den Mauern (San Paolo fuori le mura) standen danach die Basiliken St. Maria Maggiore und San Giovanni in Laterano im Fokus des Interesses. Der Lateran ist die eigentliche erste Kirche des Christentums und Kathedrale des Bistums Rom, sie geht auf eine Schenkung des Kaisers Konstantin zurück. Durch fünf Türen, die letzte ist die Heilige Tür, gelangt man in die Vorhalle. Das großartige Innere hat eine Länge von etwa 130 m und ist in 5 Schiffe eingeteilt. Seitlich der Kirche steht der große Lateran-Palast, eine ehemalige Papstresidenz zur Zeiten Konstantins. Sie beherbergt heute ein weltliches, ein christliches und ein ethnologisches Missionar-Museum. Zu der Kapelle Sancta Sanctorum gegenüber führt die Heilige Treppe oder Heilige Stiege hinauf. Sie soll aus dem Palast von Pontius Pilatus stammen und von Jesus bei seinem Prozess betreten worden sein. Der Überlieferung nach wurde sie schon von der Mutter Konstantins, der heiligen Helena, 326 aus Jerusalem nach Rom gebracht. Geschichte pur gab es am nächsten Tag beim Colloseum, einem der gewaltigsten Bauwerke der Antike. Forum Romanum und die Via Sacra luden zu einem Spaziergang ein.

Der Mittwoch stand im Zeichen der ersten Papstaudienz nach der Sommerpause. Obwohl sich die Gruppe sehr früh auf den Weg zum Petersplatz machte, war kein Sitzplatz mehr zu ergattern. Im Schatten einer Baustellen-Einhausung ließ es sich aber bei der römischen Hitze recht gut ausharren. Als Papst Franziskus ungewöhnlich frühzeitig auf dem Peterplatz vorfuhr, gab es für die Jubelnden kein Halten mehr. Besonders die Eltern mit ihren Kleinkindern hatten darauf geachtet, einen Platz in der Nähe des Fahrweges zu bekommen, damit der Pontifex die Kinder segnen konnte. Nach dem Ende der Papstaudienz ging es zu Fuß wieder zurück zum Hotel und nach dem Mittagessen suchte man Castel Gandolfo in den Albaner Bergen auf, wo sich die Päpste traditionell während der heißen Sommermonate aufhalten. Allerdings habe Papst Franziskus die Sommerresidenz bisher noch nicht bewohnt, erzählten die Führer. Die Weinstadt Frascati lud zum Abendessen ein und am nächsten Morgen hieß es schon wieder Abschied nehmen.