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Die Wehrkirche Hannberg besichtigt

Hannberg Wehrkirche Altarraum
Datum:
Veröffentlicht: 16.11.18
Von:
Ingrid Kohles

Die Wehrkirche Hannberg in der Gemeinde Heßdorf westlich von Erlangen gelegen besichtigten die Senioren der Pfarrei Mainroth bei ihrem diesjährigen Ausflug. Wegen der erfreulich großen Teilnehmerzahl von 59 Personen startete mit dem Reisebus auch noch ein weiteres Fahrzeug. Die Reise ging zunächst nach Strullendorf zum Mittagessen.

In Hannberg wurden die Ausflügler bereits von zwei ehrenamtlichen Kirchenführern der dortigen Pfarrgemeinde erwartet. Die Wehrkirche Hannberg ist eine befestigte Wehranlage und gilt als eine der am besten erhaltenen Kirchenburgen in Franken. Die Wehranlage entstand ab dem Jahr 1300 mit dem Bau einer ersten Kapelle und wurde bis 1464 zu einer Befestigungsanlage fertig gestellt. Besonders augenfällig ist die bis zu 6 Meter hohe Ringmauer, welche die komplette Wehrkirche umschließt. Das Besondere der Wehranlage ist die Tatsache, dass die Wehrtürme Schießscharten sowohl nach außen als auch nach innen aufweisen und unterirdische Gänge zwischen der Anlage und dem Dorf nachgewiesen werden konnten. Insgesamt stellt die Wehrkirche mit einer Größe von 73,50 Meter Länge und 56,20 Meter Breite eine einzigartige Wehranlage dar, die über Franken hinaus seinesgleichen sucht.

Das Innere der Kirche ist durch die barocke Ausstattung der Altäre geprägt. Historisch war die erste Ausstattung der Kirche noch durch spätgotische Elemente bestimmt. Heute noch erhalten sind wertvolle spätgotische Skulpturen, wie die von Maria mit dem Kinde im Hauptaltar, die Figur Maria Siegerin auf dem linken Seitenaltar und die drei Heiligen Katharina, Barbara und Margarethe, die in Hannberg und Umgebung als die „drei Madl“ verehrt werden. Hannberg zählte schon seit dem 15. Jahrhundert zu den Wallfahrtsorten im Bistum Bamberg. Hier war besonders ein Hannberger Gnadenbild, eine Pietà mit verschränkten Händen, der Anziehungspunkt für Pilger aus der Gegend um Hannberg, Herzogenaurach und Büchenbach.

Zum Abendessen steuerte der Reisebus dann Arnstein an, wo alle den abwechslungsreichen Tag bei angeregten Gesprächen Revue passieren ließen.