Die Herzen und Seelen berührt

Das Konzert, zu dem die Pfarrgemeinde Mainroth am vergangenen Sonntag unter dem Titel „Einfach anders“ eingeladen hatte, war tatsächlich etwas ganz Besonderes, eben „einfach anders“. Die „heilsamen“ Lieder von Silvia Wachter berührten die Menschen sichtlich und sie genossen es, für eine gute Stunde dem hektischen Alltag zu entfliehen und zur Ruhe zu kommen. Die Gitarristin und Sängerin Silvia Wachter wurde von Margitta Bergfeld an der Violine und auch gesanglich begleitet.
Schon vor Beginn des Konzerts wurden noch Stühle ins Gotteshaus gebracht, so dass die vielen Zuhörer alle einen Platz fanden. Silvia Wachter erzählte eingangs, dass sie in den letzten Monaten viele wunderschöne „Seelenlieder“ gefunden habe, die sie sehr gerne singe. Mit „Dich schickt der Himmel“ begann sie nach der einleitenden festlichen Barockmusik von Händel (Violine) den Zyklus ihrer Seelenlieder. Ihre weiche ausdrucksvolle Stimme nahm die Zuhörer besonders beim Lied „Hast du heute schon gelebt“ mit in eine andere Welt. Nach dem Violin-Solo des „Ave Maria“ von J. S. Bach folgenden „Blowing in the wind“ und „Isle of hope“. Während es bei „Blowing in the wind“ zu Deutsch „Die Antwort weiß ganz allein der Wind“ um Straßen voller Tränen und Meere der Traurigkeit geht, stehen beim zweiten Stück „Insel der Hoffnung“ die Flüchtlinge des Jahres 1892 im Mittelpunkt – was einen Vergleich zur heutigen Situation zulässt.
Nach dem Zyklus mit irischen Liedern wie dem „Irischen Walzer“ und „Danny boy“ berührte besonders das „Halleluja“ von Leonard Cohen. Damit leitete Silvia Wachter auf das gemeinsam gesungene „Vater unser“ in der Eloisa-Variante über. Das Konzert endete mit „Kraft, Licht und Liebe“ und „Amazing Grace“. Das Publikum bedankte sich stehenden Ovationen und reichlich Beifall. Natürlich kamen die beiden Musikerinnen nicht um eine Zugabe herum, dafür hatten sie das Lied „Die Rose“ und das irische Segenslied „Möge die Straße“ ausgewählt.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Michael Gärtlein bedankte sich im Namen der begeisterten Zuhörer für dieses besondere Konzert, das die Pfarrei der Organisatorin Alexandra Marr zu verdanken hatte. Im Anschluss waren die Konzertbesucher zu Glühwein und Plätzchen vor der Kirche eingeladen. Die kirchlichen Gremien hatten keine Mühen gescheut und sorgten mit Feuerschalen für wohlige Wärme und eine behagliche Stimmung. Dieses Konzert, das man getrost als musikalischen Auftakt des Festjahres „900 Jahre Mainroth“ betrachten kann, wird allen noch lange in Erinnerung bleiben.