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Bittprozessionen

Ankunft in Motschenbach
Datum:
Veröffentlicht: 29.5.19
Von:
Ingrid Kohles
In den katholischen Pfarreien werden nach altem Brauch vor dem Hochfest Christi Himmelfahrt die sogenannten Bitttage begangen. Traditionell sind die Bitttage dazu da, Gott um Gnade zu bitten, um die Fruchtbarkeit für Feld und Flur sowie um die Verhütung von Hagel, Frost und anderem Unwetter. Die Grundordnung des Kirchenjahres bestimmt, dass „An den Bitttagen für mannigfache menschliche Anliegen, besonders für die Früchte der Erde und für das menschliche Schaffen gebetet wird; auch eignen sich die Tage für den öffentlichen Dank“.

Zum Auftakt der Bittwoche fand für die Pfarrei Mainroth und Kuratie Maineck am Sonntag die gemeinsame Bittprozession nach Motschenbach statt. Die Wallfahrt „Zu Maria in der Jugend“ war Ende der 1960er Jahre eingeschlafen. Im Jahr 2004 nahmen die Mainrother und Mainecker diese uralte Tradition wieder auf. Singend und betend zogen die Gläubigen aus Mainroth durch das Maintal Richtung Rothwinder Mühle. Unterhalb der Mühle wurde der Main überquert und hier vervollständigte sich der Prozessionszug mit den Mainecker Gläubigen. Begrüßt von den Glocken von „St. Maternus“ erreichten die Wallfahrer Motschenbach. Die Bittgänger und die Gläubigen der Pfarrei Motschenbach feierten mit P. Josef Gibus und Diakon Herbert Mayer ein feierliches Wallfahreramt. Nach einer kräftigen Brotzeit im Motschenbacher Sportheim traten sie den Heimweg an.

Den Gottesdienst anlässlich des Bittgangs der Mainecker Gläubigen am Montag nach Mainroth zelebrierte P. Kosma Rejmer. Am Dienstag entfiel der Bittgang zum Heimkehrerkreuz an der Gärtenrother Straße wegen des Regenwetters. Die Wort-Gottes-Feier wurde deshalb in die Pfarrkirche verlegt.