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Beim Seniorenfasching steppte der Bär

Seniorenfasching
Datum:
Veröffentlicht: 28.2.17
Von:
Ingrid Kohles
Mit dem Narhalla-Marsch und Einzug der Komödiantenschar ging es zum Auftakt des Seniorenfaschings im Jugendhaus St. Heinrich gleich zünftig los und den Senioren flogen 500-Euro-Scheine aus den Konfettibomben um die Ohren. Zum Schluss waren sich alle einig, dass das Seniorenteam um Margret Krause, Margit Gärtlein und Ingrid Kohles bei der Einladung nicht zu viel versprochen hatte, im Jugendhaus steppte wirklich der Bär. Unter das Publikum mischten sich auch Pfarrer Kosma Rejmer, Diakon Herbert Mayer und Eva-Maria Horn, die Seniorenbeauftragte der Stadt Burgkunstadt. 
„Die Freude macht das Herz uns weit, es lebe hoch die Faschingszeit, wo scherzend man die Wahrheit sagt und lachend manches hinterfragt“, reimte Margret Krause. Bei den selbstgereimten Gstanzln, die Marianne Fiedler vortrag, blieb kein Auge trocken, da wurden angefangen von den Franziskanerpatres über die kirchlichen Gremien alle durch den Kakao gezogen und die Zuhörer lachten Tränen. Beim Sketch „Die allerliebste Prinzessin“ dienten Herbert Mayer die Zuschauer nicht nur als Kulisse sondern sie mussten als rauschender Wald, heulende Schlosshunde und fauchende Eisenbahn selbst kräftig zum Gelingen beitragen. Die Prinzessin mimte Maria Schreier, den Prinzen Kirchenpfleger Karlheinz Kohles und den Oberförster P. Kosma.
Beim „Fränkisch lernen in 20 Lektionen“ brachten es Marianne und Helmut Fiedler auf den Punkt, als sie den hochdeutschen Satz „Entschuldigung, ich habe sie nicht verstanden“ kurz und prägnant ins fränggische übersetzte „Hää?“ „Hallo, sie verlieren Ladung“, machte die Fahrerin eines flotten Porsche einen Lkw-Fahrer aufmerksam, der sich davon nicht beirren ließ, aber schließlich doch die Scheibe runterdrehte und trocken antwortete „Hallo ich bin der Günter, es ist Winter und ich fahre Streusalz“. Beim Sketch „Der Bauernkaffeeklatsch“ trafen sich Hannelore, Anne, Marie und Gudrun und unterhielten sich angeregt über das tägliche Einerlei. Dabei gab Gudrun schnell zu erkennen, dass sie „etwas von ihrem Handwerk versteht“, als sie erklärte, sie gebe den Kühen Milch zu trinken, damit diese nach dem zweiten Durchlauf nicht mehr so dünn rauskommt. Emma fühlte sich beim Theaterbesuch von einem durchdringenden Gestank gestört und suchte die Ursache bei ihrer besseren Hälfte Otto. Der versicherte glaubhaft auf alle Fragen, dass er sauber gewaschen sei und frische Wäsche angezogen habe. Unter tosendem Gelächter zog er schließlich die gebrauchten Socken aus der Jackentasche „dassd es endlich glabbst, dou schau her, die alten hob ich zegoar noch in meiner Jaggntaschn“. Beim Nudelholztanz bemühte sich das ganze Faschingskomitee mit allerlei Verrenkungen den Speck wegzurollen und beim Sketch im Krankenhaus kamen komische Gesprächsdreher raus, weil die Schwester dem Patienten immer mit „wir“ klar machen wollte, was er zu tun habe. „Hupe, wenn du Jesus liebst“ mit diesem Stoßstangen-Aufkleber versehen, blieb eine durchgeistige Fahrerin an der Ampel auch noch stehen, als diese „Grün“ zeigte. Das Hupen der nachfolgenden Fahrer bezog sie natürlich auf ihren Aufkleber. Als ihr Enkel ihr erklärte, dass der erhobene Mittelfinger, den ihr jemand zeigte, der „hawaiianische Glücksgruß sei, gab sie diesen Gruß freudig zurück und erzählte dem tobenden Publikum in schönsten Wörtern, dass diese Begebenheit mit zu dem Erhabensten gehört, was sie je erlebt habe. Zum guten Schluss setzten Marianne und Helmut Fiedler, Margit und Michael Gärtlein sowie Margret Krause mit einem extra einstudierten Knietanz noch einen Lacherfolg oben auf. Angetan mit roten Röckchen und Zöpfen jeweils am linken Unterschenkel, weißem Hemd und Fliege am rechten Bein, mit einem kleinen Zylinder oben auf und aufgemalten Gesichtern tanzten sie zum Radetzkymarsch, wobei die Oberkörper durch ein vorgespanntes Tuch verdeckt waren. Das war wirklich der krönende Abschluss des närrischen Faschingstreibens, die Zuschauer bogen sich vor Lachen. 
Während des ganzen Nachmittags kam keine Langeweile auf, denn bei den nötigen Umzieh- und Schminkphasen sorgten Conny und Jupp mit alten Schlagern und Faschingsliedern bei den alle kräftig mitsangen für Heiterkeit und Frohsinn. Alle Mimen und die Musikanten zeichnete Ingrid Kohles mit einem eigens kreierten Faschingsorden aus und dankte ihnen unter großem Beifall für ihre Darbietungen. Sie wies noch auf den nächsten Seniorennachmittag am 19. März hin, der mit einer Kreuzwegandacht beginnt und lud zum Weltgebetstag am Freitag, 3. März um 19.30 Uhr ins Johannishaus Schwarzach ein
Seniorenfasching 2017
Seniorenfasching 2017
Seniorenfasching 2017
Seniorenfasching 2017